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Die Entwicklung von digitalen Tools für ein effizienteres Planen und Bauen schreitet mit großem Tempo voran. Planungen werden genauer, kollaborativer und Baustellen transparenter. So lassen sich etwa mit digitalen Zwillingen von Gebäuden – gerade bei Sanierungen – in erheblichem Ausmaß Baukosten sparen, sind sich Expert:innen bei der „Building the Future“-Konferenz an der Johannes-Kepler-Universität in Linz auf Einladung von Drees & Sommer und qapture einig.

Mit 3D-Laserscanning und der Erstellung von Pointclouds aufgenommen, bietet die digitale Erfassung des Baubestands und -fortschrittes wesentliche Vorteile – auch über den Projektabschluss hinaus. Welche das sind, zeigt ein oberösterreichisches Startup anhand von namhaften Referenzprojekten.

Tausende Betriebe werden in Oberösterreich jährlich gegründet. Hier erzählen fünf, wie aus einer Idee ein Unternehmen wurde und was die Herausforderungen waren.

Das Linzer Startup qapture digitalisiert Gebäude und Infrastruktur mittels digitaler Zwillinge, mit Kunden wie internationalen Unternehmen und dem österreichischen Parlament. In der IKEA-Filiale am Wiener Westbahnhof streift nachts ein Roboter durch die Gänge, ohne Aufsehen zu erregen.

Kalifornien statt Oberösterreich, Silicon Valley statt die vertraute Umgebung der Kepler-Uni. Als die qapture-Gründer Daniel Höller und Dominic Koll am Mittwoch in Wien ins Flugzeug stiegen, flogen viele Erwartungen mit. Der Software-Spezialist für „digitale Zwillinge“ will in den USA die nächsten Entwicklungsschritte setzen.

Für die Bestandssanierung des österreichischen Parlaments holte sich die Lindner Group digitale Expertise von qapture. Das Linzer Startup setzte die virtuelle Baudokumentation für das Großprojekt um. Der Bodensystemanbieter nutzte den virtuellen Zwilling von qapture, um die Energieeffizienz zu verbessern und Umbau- und Reparaturmaßnahmen zu vereinfachen.

Der tech2b Incubator ist eine Initiative der Business Upper Austria, Fachhochschule OÖ, Johannes Kepler Universität Linz, Universität für Gestaltung Linz angehören und Wirtschaftskammer OÖ. Im Sommer nahm qapture als eines High-Tech-Jungunternehmen mit Potenzial am Pre-Scale-Up-Programm teil. Die Beratung und Betreuung des Inkubators half qapture, in der Gründungsphase die ersten großen Meilensteine zu erreichen. Das Pre-Scale-Programm half qapture dabei, schon im ersten Jahr große Projekte an Land zu ziehen, Strukturen im Unternehmen zu schaffen und schon von Beginn an profitabel zu sein. Durch die Vernetzung mit anderen Startups und Kooperationspartnern von tech2b konnte qapture außerdem rasch ein Netzwerk und Bekanntheit am Markt aufbauen.

„Die Digitalisierung des Parlaments war einer der Meilensteine in der Unternehmensgeschichte“, erzählt Gründer Daniel Höller im Interview. Das Unternehmen realisierte für die Sanierung des Parlaments eine virtuelle Baudokumentation. Für die Vermessung und Digitalisierung werden jetzt noch Roboter und Kameras eingesetzt. In einer „Hundeschule“ für Roboter experimentiert qapture mit KI um herauszufinden, welche Anwendungsfälle möglich sind. Das Startup zählt mittlerweile große Industriebetriebe zu seinen Kunden.

Bei der Erstellung von virtuellen Zwillingen steht qapture der Roboter-Hund Spot zur Seite. Der Roboter des Herstellers Boston Dynamics erstellt bei der Laservermessung 360-Grad-Bilder der Räume, die digitalisiert werden sollen. „Spot” wird auch bei der smarten Baudokumentation eingesetzt. Der Vorteil am Einsatz der Roboter und der Digitalisierung von Geschäftsflächen oder Bauplänen ist es, dass Wartungsteams sich die Anreise ersparen und die Objekte aus der Ferne verwalten können.

LINZ. Roboter-Hund „Spot“ ist erstmals auch in Oberösterreich im Einsatz. Er erstellt in Linz einen digitalen Zwilling der neuen Donaubrücke. Im Rahmen des Digitalisierungsprogramm „Digitales Linz“ kommt es nun zu einer Kooperation der Stadt Linz mit dem Start-up quapture. „Den Startschuss der Kooperation setzt der erste, mittels Roboterhund ,Spot‘ erstellte, digitale Zwilling der neuen Linzer Donaubrücke“, erzählt qapture-Mitgründer Daniel Höller. „Spot“ kommt dabei das erste Mal in Oberösterreich zum Einsatz.

Im Artikel erklären wir, was unser Interesse für Laserscanning weckte: „Wir haben es uns zur Mission gemacht, Unternehmen bei der Realisierung der zahlreichen Potenziale im virtuellen 3D-Raum zu unterstützen.” qapture treibt Themen wie Objekterkennung mit Künstlicher Intelligenz, digitale Inventuren und Automatisierung voran. Durch die Kombination von Lasertechnologie mit anderen Technologien sehen wir viele neue Anwendungsmöglichkeiten: „Viele, an die wir selbst noch nicht gedacht haben.”

Während des Corona-Lockdowns im Frühling 2020 sorgte qapture dafür, dass das MAZ Museum auf Zeit im Linzer Hafen auch virtuell besucht werden kann. Die temporäre Urban-Art-Ausstellung auf 2.500 Quadratmetern Fläche wurde von qapture digitalisiert. Unterstützung für die Umsetzung des virtuellen Rundgangs kam vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger.